Goethe lässt renovieren. Hinweisschild am bisherigen Eingang des Goethe-Nationalmuseums © Klassik Stiftung Weimar

Dr. Bettina Werche, Leiterin des Goethe-Nationalmuseums, mit Mitarbeitern der Baufirma im unteren Ausstellungsgeschoss. | © Klassik Stiftung Weimar

Baustellen-Besuch bei Goethe

»Goethe lässt renovieren«, heißt es auf einem Schild am ehemaligen Haupteingang zum Goethe-Nationalmuseum am Frauenplan. Innen bestätigt sich die Ansage: Im Foyer und in den Ausstellungsräumen wird fleißig gearbeitet. Zwar kann Goethes Wohnhaus währenddessen wie gewohnt besichtigt werden kann, von der gewohnten Museumsatmosphäre ist aber dennoch nicht viel zu spüren. Allgegenwärtig ist das Kommen und Gehen von den Mitarbeitern der Baufirmen. Der neue Parkettfußboden in den Ausstellungsräumen wird noch mit Pappbahnen geschützt.

In wenigen Wochen aber werden die Arbeiten abgeschlossen sein. Zu Goethes Geburtstag am 28. August wird das Goethe-Nationalmuseum dann mit der neuen Ausstellung »Lebensfluten – Tatensturm« wiedereröffnet. Die Ausstellung wird Goethe als Zeugen der einsetzenden Moderne zeigen und sein Leben in zeitgenössischen Kontexten vorstellen. Dabei soll Goethe nicht nur als Schriftsteller, sondern auch als politischer Staatsmann und Forscher präsentiert werden. Zu den Exponaten zählen wertvolle Originale – von kunst- und naturwissenschaftlichen Objekten aus Goethes Sammlungen bis zu Briefen und Tagebüchern, Alltagsgegenständen und persönlichen Erinnerungsstücken. Vielgestaltige und abwechslungsreiche Vermittlungsangebote werden ergänzend sowohl Einstieg als auch Vertiefung in Goethes Welt bieten.

Mit der Eröffnung von »Lebensfluten – Tatensturm« steht Ende August nach der Ausstellung zur »Kultur des Sinnlichen« und der Wiederöffnung des Goethe- und Schiller-Archivs pünktlich zum 263. Geburtstag des Dichters der dritte Höhepunkt im Goethe-Jahr 2012 an.

Von Maria Krasny