Goethe lässt renovieren

»Goethe lässt renovieren«: Unter diesem Motto laufen nun bereits seit dem 5. September 2011 die Sanierungsarbeiten im Goethe-Nationalmuseum. Voraussichtlich nächstes Jahr im August soll der Umbau fertiggestellt und der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Zwar werden das Foyer und der Ausstellungsteil während der Sanierungsarbeiten für die Öffentlichkeit geschlossen bleiben, das historische Wohnhaus hat seine Pforten jedoch weiterhin für die Besucher geöffnet. Um dennoch einen reibungslosen Ablauf bei der Besichtigung zu gewährleisten, werden die Besucher von dem gewohnten Eingang zum nebenan liegenden großen Hoftor umgeleitet. Auch für unsere Mitarbeiter gibt es in dieser Zeit einen gesonderten Eingang, der sich an der Tür rechts neben dem neuen Besuchereingang befindet.

Seit dem Sanierungsbeginn hat sich auch die Besucherlenkung über den Hof des historischen Wohnhauses grundlegend verändert. Service-Einrichtungen wie die Information, Ausgabe der Audioguides, Garderobe und Schließfächer für die Besucher befinden sich in den kommenden Monaten in den ehemaligen Bedienstetenräumen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Hofes befinden sich der Treffpunkt für Besuchergruppen, der Museumsladen und der Raum für die Filmvorführungen.

Um das neue Gestaltungskonzept des Goethe-Nationalmuseums zu verwirklichen, werden im kommenden Jahr viele Veränderungen in dem Gebäude vorgenommen. Das Hauptziel der Sanierung ist die funktionale Neuordnung des Foyers. Durch sie sollen die Besucherlenkung optimiert, die Ausstellungswege übersichtlicher gestaltet und der barrierefreie Zugang für alle Gäste ermöglicht werden. In Zukunft werden die Besucher in einem viel großzügigerem Eingangsbereich, der voraussichtlich schon ab Juli 2012 über das kleine Hoftor erreichbar sein wird, empfangen.
Das Konzept sieht vor, in der neuen Eingangshalle lediglich den Informationstresen und die Kasse zu integrieren. Dadurch kann sich der Besucher direkt bei seiner Ankunft über alle Angebote im Goethe-Nationalmuseum informieren.
Durch das Verlegen der Information in den Eingangsbereich, wird im hinteren Foyer eine neue große Fläche erschlossen. In diesem Bereich wird dann der neue Treffpunkt für Besuchergruppen entstehen, welcher, neben genügend Platz, auch Sitzgelegenheiten für die Gruppen bieten wird. Wer dann, während des Wartens auf seinen Rundgang, ein wenig die herrliche Luft Weimars genießen möchte, kann dafür den frei zugänglichen Innenhof direkt neben dem Foyer nutzen. Selbstverständlich wurde bei der Neu-Konzipierung des Goethe-Nationalmuseums auch der Museumsladen nicht vergessen, dieser wird sich nach der Umgestaltung in der ehemaligen Cafeteria im Erdgeschoss befinden. In diesen neuen Räumlichkeiten wird der Besucher eine einladende und repräsentative Verkaufsfläche vorfinden, die zum Stöbern einlädt und dem Kunden deutlich mehr Raum und Zeit lässt, sich für das ein oder andere Souvenir zu entscheiden.

Alles in Allem werden die einzelnen Ausstellungsteile im Goethe-Nationalmuseum viel besser miteinander verknüpft sein. Durch die verbesserte Hinführung zur Dauerausstellung fällt es dem Besucher leichter sich zu orientieren und er hat darüber hinaus mehr Zeit, seinen Aufenthalt zu genießen. Des Weiteren wird die Umbauphase genutzt, um die beiden Ausstellungsetagen technisch zu modernisieren und gestalterisch für die neue Dauerausstellung vorzubereiten.

Die Planung verrät: Goethe lässt nicht nur renovieren – er lässt umdenken.

Von Daniela Nickel