Ein gebackenes Osterlamm, © Mirjam Merkel

Detail der Mitteltafel des Altarretabels in der Stadtkirche St. Peter und Paul (Herderkirche) zu Weimar aus der Cranach-Werkstatt, © Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Weimar

Mitteltafel des Altarretabels in der Stadtkirche St. Peter und Paul (Herderkirche) zu Weimar aus der Cranach-Werkstatt, © Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Weimar

Ein Osterlamm für Cranach

Es gilt als Besonderheit zu Ostern und darf in vielen Familien an diesen Tagen nicht auf der Kaffeetafel fehlen: das Osterlamm. Das Backen eines Lammes, aus Biskuit- oder Rührteig, ist längst zur Tradition geworden und ersetzt vielerorts den ursprünglich zu Ostern gereichten Lammbraten. Wir empfehlen folgendes Rezept:

Zutaten für den Rührteig

  • 150 g weiche Margarine oder Butter
  • 150 g Zucker
  • 1 Pck. Vanillinzucker
  • 1 Pr. Salz
  • ½ Fläschchen Zitronenaroma
  • 3 Eier
  • 200 g Weizenmehl
  • 2 gestr. TL Backpulver
  • 2 EL Milch

Zubereitung

  1. Die Kuchenform in Form eines Osterlamms (gibt es im Haushaltswarengeschäft, ca. 1 Liter Inhalt) mit Butter einfetten. Margarine oder Butter in einer Rührschüssel geschmeidig rühren. Nach und nach Zucker, Vanillin-Zucker, Salz und Aroma unter Rühren hinzufügen, bis eine gebundene Masse entsteht. Jedes Ei etwa ½ Min. auf höchster Stufe mit einem Rühgerät unterrühren.
  2. Mehl mit Backpulver mischen und in 2 Portionen, abwechselnd mit der Milch kurz auf niedrigster Stufe unterrühren.
  3. Den Teig in die Backform füllen und im heißen Ofen bei 180 Grad auf unterster Stufe ca. 55 Minuten backen.
  4. Das Osterlamm nach dem Backen 5-10 Minuten in der Form ruhen lassen, dann vorsichtig aus der Form holen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.

Tipp: Sollte das Osterlamm nicht ganz gerade stehen, schneiden Sie einfach die Unterseite mit einem Messer gerade ab.

  1. Jetzt nur noch das Osterlamm mit Puderzucker bestäuben. Alternativ passt auch ein Zitronen-Puderzucker-Guss oder eine Schokoladenglasur.
Ein gebackenes Osterlamm, © Mirjam Merkel

Ein gebackenes Osterlamm, © Mirjam Merkel

Das Lamm steht symbolisch für die Unschuld und das Leiden Christi.

Genauso lässt sich diese Thematik in vielen historischen Werken bedeutender Künstler lesen. Auch auf einem der berühmtesten Werke der Cranachs in Weimar findet sich das Motiv wieder: auf dem dreiflügeligen Cranach-Altar in der Stadtkirche St. Peter und Paul (Herderkirche) zu Weimar.

Detail der Mitteltafel des Altarretabels in der Stadtkirche St. Peter und Paul (Herderkirche) zu Weimar aus der Cranach-Werkstatt, © Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Weimar

Detail der Mitteltafel des Altarretabels in der Stadtkirche St. Peter und Paul (Herderkirche) zu Weimar aus der Cranach-Werkstatt, © Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Weimar

Die Mitteltafel des Altarretabels zeigt das Lamm zu Füßen des gekreuzigten Jesus. Neben den zentralen Personen des Gemäldes, dem kämpfenden heiligen Georg auf der linken Seite neben der Kreuzigungsszene sowie Johannes dem Täufer, Lucas Cranach dem Älteren und Martin Luther rechterhand, steht das Lamm als Symbol für Christus im Mittelpunkt.

Der Cranach-Altar ist eines der zentralen Exponate in der Ausstellung »Cranach in Weimar«, die vom 3. April bis zum 14. Juni 2015 im Schiller-Museum und in der Stadtkirche St. Peter und Paul in Weimar zu sehen ist.